23. April 2020

Rezension: Maze Runner







Titel: Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth
Originaltitel: The Maze Runner
Autor: James Dashner
Preis: 9,99
Sonstiges: Erster Band der Maze Runner Trilogie 

Klappentext:
Er heißt Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem seltsamen Ort gelandet – einer Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth, in dem mörderische Kreaturen lauern. Nun liegt es an ihm und den anderen Überlebenden, einen Weg in die Freiheit zu finden. Doch die Zeit drängt und nicht alle werden es schaffen …
Meine Meinung:
Ich habe die Maze Runner Trilogie schon vor einigen Jahren auf Englisch gelesen und nun, dank einem Freund, auch endlich die deutsche Übersetzung.
Insofern war mir die Handlung bereits bekannt, aber mir sind doch noch einige Details aufgefallen, die ich beim ersten mal überlesen bzw. mit der Zeit wohl einige vergessen habe. So war das Buch auch beim zweiten lesen noch spannend, obwohl ich die Antworten auf essentielle Fragen bereits kannte.
Das ist, wenn man das Buch zum ersten mal in die Hand nimmt, nämlich nicht der Fall. Weder am Anfang, noch am Ende (aber es ist nunmal auch der erste Teil ;) ). 
In dem Sinne: die Trilogie ist nichts für Ungeduldige! 
Das liegt aber nicht an fehlender Spannung. Ganz im Gegenteil, ich konnte weder vor einigen Jahren, noch jetzt das Buch aus der Hand legen! James Dasher hält die Spannung durchgehend auf einem hohen Niveau, egal ob durch die Enthüllung bestimmter Details, die Beschreibung des Labyrinths oder bei einer sich überschlagenden Handlungsentwicklung. So komme auch einige sehr brutale Szenen vor, was bei einem Jugendbuch vielleicht erstmal etwas überraschend ist, aber wie ich finde zu einer Dystopie einfach dazu gehört.
Trotzdem bleiben eben all die Fragezeichen von Beginn an bestehen und es kommen noch einige hinzu. Zu keinem Zeitpunkt lässt sich sicher ein Handlungsschema erkennen und so der weitere Verlauf vorhersagen. Kurzum: Man ist genauso ahnungslos wie der Protagonist Thomas und muss sich mit der Frustration ungeklärter Fragen abfinden.
Mir persönlich hat dies geholfen mich mit den Charakteren besser zu identifizieren und ihre Handlungen zu verstehen, für andere mag es jedoch ein Grund sein die Trilogie nicht zu lesen.
Zusammen mit Thomas lernt man also die Lichtung, das Labyrinth und die anderen Lichter/Glader kennen. Dabei bleiben einige Charaktere leider etwas zu blass und auch an die Sprache muss man sich zunächst gewöhnen, wodurch das Lesen am Anfang dann doch etwas holprig werden kann (Das liegt meiner Meinung nach aber eher an der Übersetzung).
Sehr interessant waren auch die Interaktionen der Figuren miteinander, die ihr eigenes Gesellschaftssystem entwickelt haben. In diesen erfüllt jeder Lichter/Glader eine Aufgabe und trägt so zum Wohl der Gemeinschaft bei. So auch die Läufer, zu denen Thomas später gehört, welche sich Tag für Tag in das gefährliche Labyrinth wagen, um einen Ausweg zu finden. Aber auch Regeln und Strafen werden klar definiert, wobei alle im Hinblick auf die Situation der Lichter/Glader nachvollziehbar scheinen.

Fazit:
Zu einer Dystopie gehört immer eine Atmosphäre von Verzweiflung und Hilfslosigkeit, die in diesem Buch definitiv erreicht wird und über die gesamte Handlung hinweg bestehen bleibt. Als Leser fühlt man sich genauso ausgeliefert wie Thomas und behält doch immer einen gewissen Hoffnungsschimmer, wodurch man das Buch kaum aus der Hand legen kann und unbedingt ein "Happy End" oder zumindest einige Antworten haben will.
Für einige Leser ist dies jedoch nichts, wodurch das lesen holprig werden kann. Dazu tragen auch die gewöhnungsbedürftige Sprache und deutsche Übersetzung bei.

Englische Version: 5/5 ⭐ 
Deutsche Version: 4/5 ⭐


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