11. Juni 2020

Rezension: Das sternenlose Meer


Titel: Das sternenlose Meer
Autor: Erin Morgenstern
Preis: 22€
Sonstiges: Rezensionsexemplar

Klappentext:

Eigentlich sollte Zachary Ezra Rawlins an seiner Abschlussarbeit schreiben. Stattdessen geht er jeden Tag in die Bibliothek und liest, was ihm gefällt. Bis er eines Tages ein unscheinbares Buch aus dem Regal nimmt - und nichts mehr ist, wie es vorher war. Denn in diesem Buch steht seine, Zacharys, Geschichte. Wie ist das möglich? Für Zachary beginnt ein fantastisches Abenteuer...

Eigene Meinung:

Das erste Kapitel hat mich überrascht, da das Buch nicht wie erwartet mit der Geschichte des Protagonisten anfängt, sondern mit einer Erzählung über einen Piraten und ein Mädchen. Das ist zunächst verwirrend, ordnet sich aber mit dem weiteren lesen in die Geschichte ein und die Erzählung selbst ist auch sehr schön geschrieben.

Insgesamt ist der Schreibstil eher ruhig und man hat das Gefühl, dass jedes Wort genau ausgesucht wurde. Es wird weniger auf Action gesetzt und mehr darauf eine Geschichte von Anfang bis Ende zu erzählen, wofür dieser unaufgeregte, detaillierte Ton perfekt ist.

Jetzt aber zur eigentlichen Hauptgeschichte, der unseres Protagonisten Zachary Ezra Rawlins. Zachary ist Student und Arbeitet gerade an seiner Abschlussarbeit im Bereich neue Medien, als er sich in der Bibliothek ein Buch ausleiht, dass weder im System registriert ist, noch einen Autor hat. Außerdem findet sich in dem Buch eine Szene aus seiner Kindheit, und so stolpert Zachary in eine fremde Welt von der er doch ein Teil zu sein scheint.

Auf seiner Reise und Suche nach dem sternenlosen Meer wird er in Machenschaften hineingezogen und entdeckt nach und nach, was es mit dem sogenannten "Plan von Zeit und Schicksal" und seinem ausgeliehenen Buch "Süsses Leid" auf sich hat.

Neben diesem Hauptplot finden sich zudem Einschübe aus "Süsses Leid" und weiteren Büchern, die zunächst nicht in Verbindung zu stehen scheinen und den Lesefluss behindern, sowie von der Geschichte Zacharys ablenken. Im Laufe des Buches werden sie allerdings immer mehr miteinander und auch Zacharys Geschichte verflochten werden. 

So ergibt sich am Ende des Buches ein einigermaßen klares Bild wer eigentlich wer ist, wie alles in Verbindung steht und die zunächst irritierenden und ablenkenden Einschübe erzeugen eine neue Vielschichtigkeit, die man in vielen anderen Büchern vermisst.

Fazit:

Das Buch ist sehr vielschichtig, hat einen gelungenen, gut zur Geschichte passenden Schreibstil und interessanten Plot, der es schafft viele Geschichten zu einer zu verbinden.


5/5⭐ 



 

Rezension: Die Seiten der Welt



Titel: Die Seiten der Welt 
Autor: Kai Meyer              
Preis: 10,99€                     
         

Klappentext: 
"Während sie die Stufen der Bibliothek hinablief, konnte Furia die eschichten schon riechen:den besten Geruch der Welt." Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch:ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln. Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg - gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

Eigene Meinung: 
Mit seinem Buch erschafft Kai Meyer einen Ort für alle Leseratten. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Figuren nicht klar in Gut und Böse unterteilt wurden. Das ist auch ein Grund warum mir die meisten Protagonisten so sympathisch waren. 
Erstmal ist da natürlich Furia, die sich nichts mehr wünscht, als ihr Seelenbuch zu finden und sehr individuell ist. Allerdings hatte sie irgendetwas an sich, dass ich überhaupt nicht leiden kann. Deshalb hat mir das Buch insgesamt auch nicht mehr so gut gefallen. Aber Cat, die meist überlegt vorgeht und Finnian der Hitzkopf haben mir gut gefallen. 
Die Grundidee hinter der Story ist originell und erstmal sehr interessant, aber wie ich finde nicht gut umgesetzt. Zum Ende des Buches hin wurde vieles gehetzt und viele Baustellen zu schnell gelöst, was meiner Meinung nach nicht notwendig gewesen werde, da es Fortsetzungen gibt. Außerdem konnte ich wie gesagt mit Furia einfach nicht warm werden, was das lesen deutlich erschwert hat (wenn mir der/die Protagonist/in nicht gefällt ist es für mich sowieso mit dem Buch vorbei).

Fazit: 
"Die Seiten der Welt" hat gutes an sich und es handelt sich um eine Idee mit viel Potential, allerdings schwächen der Schluss und die Protagonistin Furia meine anfängliche Begeisterung stark.
 
2,5/5 ⭐