15. August 2020

Der kleine Hobbit

1. "Gandalf, Gandalf! […] Keiner verstand es wie er, beim Kaffeetrinken solch wunderbare Geschichten über Drachen zu erzählen, über Kobolde und Riesen, über gerettete Prinzessinnen und über das unvorhersehbare Glück von Söhnen armer Witwen. Doch nicht der Gandalf, der so ausgezeichnete Feuerwerke abzubrennen verstand! Ja daran erinnere ich mich!"


2. "Bilbo rannte den Gang entlang. Er war wütend und wirr zugleich. Dies war der widerwärtigste Mittwoch, den er je erlebt hatte."


3. "So nahm die Reise ihren Anfang. Sie trotteten mit ihren beladenen Ponys an einem schönen Morgen kurz vor dem 1. Mai vom Wirtshaus los.."


4. "Das klang hübsch und angenehm, aber sie waren noch nicht dort, und wie es aussah, war es gar nicht so einfach, dieses Anwesen westlich des Gebirges zu finden. Scheinbar gab es keine Bäume, keine Täler und keine Hügel, die die Landschaft vor ihnen belebten, nur ein riesig breiter, flacher Hang, der langsam vor ihnen bis zum Fuß des nächsten Berges anstieg, ein weites, heidefarbenes Land mit verwitterten Felsen, grasigen und moosgrünen Flecken und Streifen, die wahrscheinlich Wasser anzeigten."


5. "Er wusste, dass etwas Unerwartetes geschehen konnte, und er wagte kaum zu hoffen, dass sie ohne Schrecken und Abenteuer über dieses riesengroße Gebirge gelangen würden, ein Niemandsland mit einsamen Gipfeln und Tälern, in denen keine Könige regierten. Und in der Tat, es gelang ihnen nicht."


6. "Es steckt mehr Gutes in Euch, als ihr selbst wisst. Mut und Weisheit in einem schönen Ebenmaß. Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."


7. "Dem Zauberer, um die Wahrheit zu sagen, kam es durchaus nicht ungelegen, seine Gescheitheit noch einmal zu beweisen."


8. "Wenn er es irgend einrichten konnte, lud Beorn nie Besuch in sein Haus. Er hatte nur sehr wenige Freunde, und die lebten ein gutes Stück weiter weg. Auch lud er nie mehr als zwei gleichzeitig ein. Jetzt aber hatte er fünfzehn Fremde auf seiner Veranda sitzen!"


9. "Die Nächte waren am schlimmsten. Es wurde pechfinster - nicht, was ihr so pechfinster nennt, sondern es war wirklich finster wie Pech: so schwarz, dass man in der Tat rein gar nichts sah."


10. "Ich komme mir wie ein Einbrecher vor, der nicht mehr ausbrechen kann, dachte er. Ich mu? elend weiter einbrechen, immer im selben Haus, Tag für Tag. Das ist das dümmste und ödeste Kapitel bei diesem ganzen verrückten, mühsamen, unerfreulichen Abenteuer."



1. August 2020

Rezension: Love Letters to the Dead



Titel: Love Letters To The Dead

Autor: Ava Dellaira

Preis: 9,99€

Klappentext:
Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben... 
Eigene Meinung: 

Am Anfang fand ich das Buch etwas verwirrend, da es nur aus Briefen besteht und dementsprechen keinen "typischen" Schreibstil folgt. Dann habe ich aber in die Story hinein gefunden. Es kamen immer mehr, teilweide erschreckende, Details aus dem Leben der Hauptprotagonistin ans Licht.
Laurel hat einige Probleme zu bewältigen und das Schreiben hilft ihr den Kummer zu bewältigen und sich selbst und das Leben neu zu entdecken. Dabei hat alles mit einer Schulaufgabe begonnen, die ihr schlussendlich aber hilft sich weiter zu entwickeln und zu reifen. Sie wirkt von Seite zu Seite erwachsener, bleibt aber immer verletzlich. Ich fand das Buch wundervoll. Es gab so viele schöne und traurige Momente.
Laurel habe ich sehr ins Herz geschlossen, aber auch die anderen Protagonisten haben es mir angetan, obwohl man sie nur durch die Briefe kennenlernt und sie somit nicht direkt agieren. Alle Jugendlichen haben in diesem Buch ihre Last zu tragen. Sie halten zusammen, teilen ihren Kummer, lachen und feiern gemeinsam, so wie man es im echten Leben mit seinen Freunden tut.

Fazit:
Für mich ist dies ein rundum gelungenes, sehr bewegendes und auch trauriges Buch. Leser die nicht auf Action verzichten können sollten allerdings zu einer anderen Geschichte greifen.


4,5/5 ⭐